Ja zur Initiative "Begrünte und autobefreite Quartiere für Luzern"

Nach einer Umfrage unter seinen Mitgliedern gibt "Luzerner Unternehmen - Der Gewerbeverein" offiziell die JA-Parole für die Initiative "Begrünte und autobefreite Quartiere für Luzern“ bekannt, die am 28. September 2025 zur Abstimmung steht. Somit schliessen sich die Mitglieder dem Grosser Stadtrat an und befürworten die Initiative.
Unsere Mitglieder sehen im Vorhaben grosses wirtschaftliches Potenzial: Verkehrsberuhigte Quartiere verlagern den Fokus von der reinen Durchfahrt auf den Aufenthalt. Das steigert die Frequenz, die Verweildauer und die Kaufbereitschaft der Kundschaft – positive Effekte, die sich bereits in der Altstadt und im Helvetiagärtli zeigen und auch durch wissenschaftliche Studien belegt sind.
Diese positiven Effekte bestätigt auch Franca Haas, Inhaberin des TRACES Concept Store am Hirschengraben:
«Autoberuhigte und attraktive öffentliche Räume beleben das Quartier und fördern die Aufenthaltsqualität und Quantität. Dieser Effekt ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Onlinehandel aus dem In- und Ausland und zahlt sich für uns wirtschaftlich aus.»
Aus diesen Gründen empfehlen wir überzeugt ein Ja zur Abstimmung vom 28. September.
Die Initiant:innen fordern, dass die Quartiere Bruch, Hirschmatt, Neustadt und Kleinmatt – wenn immer rechtlich möglich – zu entsiegeln, zu begrünen und vom Autoverkehr zu befreien sind. Gleichzeitig soll die An- und Durchfahrt für Blaulichtorganisationen, den öV und die Grundversorgung (z.B. Post/Entsorgung) weiterhin gewährleistet sein. Zudem soll die Zu- und Anlieferung für Geschäfte und weitere Ausnahmen (z.B. Zügeln oder Zufahrt für mobilitätseingeschränkte Personen) möglich sein.
Argumente für die Revision
Die Befürworter:innen der Initiative argumentieren, dass es zur Erreichung der städtischen Klimaziele unumgänglich ist, den Autoverkehr zu reduzieren. Autofreie Quartiere fördern die Gesundheit und Lebensqualität von Bewohnenden und Beschäftigten und können für das Gewerbe einen Standortvorteil bedeuten. Ein autobefreites Quartier verlagert den Fokus von «Durchfahrt» auf «Aufenthalt» und steigert die Frequenz, die Verweildauer und die Kaufbereitschaft der Kundschaft. Dieser positive Effekt wurde bereits mehrfach in Studien festgehalten. Gerade in Zeiten von wachsendem Onlinehandel ist ein attraktives physisches Einkaufserlebnis einen nicht zu unterschätzenden Vorteil.
Argumente gegen die Revision
Die Gegner:innen der Initiative argumentieren, dass autofreie Quartiere für das Gewerbe Nachteile bringen kann. Der Wegfall von Parkplätzen und Zufahrten erschwert die Erreichbarkeit für die Kundschaft, vor allem aus dem Umland. Für Branchen, die grosse oder schwere Waren verkaufen, können höhere Lieferkosten entstehen. Es droht eine Verlagerung der Kaufkraft zu leicht erreichbaren Standorten, in Einkaufszentren oder an den Stadtrand.
Hier ist eine Übersicht über die Stimmverteilung unter unseren Mitgliedern:
